29.10.2022 - Schulung der Atemschutzgeräteträger
Insgesamt 40 Atemschutzgeräteträger aus dem gesamten hilchenbacher Stadtgebiet nahmen am 29.10.2022 an einer gemeinsamen Schulung am Feuerwehrgerätehaus in Dahlbruch teil.
"Elektrische Gefahren an der Einsatzstelle" war der Überbegriff um den es an diesem Tag ging.
Dazu bekamen wir Besuch vom Unternehmen TraiCon Brandschutz, das ein Inhouse Training durchführte und dazu zwei einsatzerfahrene Berufsfeuerwehrleute aus den Städten Bochum und Lünen schickte.
Zunächst wurden die theoretischen Grundlagen vermittelt, welche Gefahren von Einsatzstellen im Bereich elektrische Anlagen ausgehen und wie man sich davor schützen kann.
Anhand vieler praktischer Beispiele wurde durchgesprochen welche Fehler in der Erkundung und Durchführung häufig stattfinden, wie man diese vermeidet und wie wichtig die Zusammenarbeit mit dem Netzbetreiber vor Ort ist.
Die angesprochenen Themen reichten angefangen von Einsatzgrundsätzen vom Aufstellen von Hubrettungsfahrzeugen über Sicherheitsmaßnahmen bei der Brandbekämpfung im Bereich von Nieder- und Hochspannungsanlagen bis zum Auftreten von elektrischen Gefahren im Bereich von technischen Hilfeleistungen und Unwettereinsätzen.
Ebenso wurde die taktische Ventilation, also das Belüften von verrauchten Räumen, sowie das Konzept "Brandbekämpfung zur Menschenrettung" besprochen.
Der Theorie folgte ein Praktischer Teil, der an zwei Stationen erfolgte.
Ein Teil der Gruppe führte die Menschenrettung in einem verrauchten Raum durch.
Dabei wurde Wert auf das einsatztaktische Vorgehen, sowie die Orientierung unter stark erschwerter Sicht und die Nutzung der Wärmebildkamera gelegt.
Draußen wurde unterdessen das "fangen" einer Flamme geübt.
Dazu näherte sich der vorgehende Trupp mit einem Hohlstrahlrohr und maximalem Sprühstrahlwinkel einer Gasflamme, die durch die Luftbewegung am Strahlrohr in den Sprühstrahlkegel gesaugt wurde und nun umgeleitet werden konnte.
Dieses Vorgehen ist nützlich, um beispielweise eine Menschenrettung im Bereich von austretenden brennenden Gasen durchzuführen, denn ein Löschen der Gasflamme führt unter Umständen dazu, dass es zu einem Gas-Luftgemisch kommt, das bei einer kleinsten Zündquelle zur Explosion gelangt.
Am Ende des Tages zogen die Teilnehmer ein durchweg positives Fazit und konnten viele neue Ideen in ihre Einheit mitnehmen.
Auch der Leiter der Feuerwehr Harald Stecher, sowie seine beiden Stellvertreter Jürgen Saßmannshausen und Karten Lewitz nahmen sich die Zeit, um sich ein Bild von der Schulung zu machen und betonten den Mehrwert für die Sicherheit der Einsatzkräfte, die solche Ausbildungen bieten.
Ermöglicht wurde das Training durch die Zusammenarbeit der Unternehmen TraiCon Brandschutz und Westenergie.
In den Bereichen, in denen Westenergie Strom oder Gas liefert, bietet das Unternehmen den örtlichen Feuerwehren die Möglichkeit sich zu bewerben und übernimmt die Kosten der Schulung.
(FR)